Eine Reise ins Land des lauwarmen Biers, schöner Burgen und Parks,
gemütlicher Pubs,
versteckt gelegener Flugplätze und faszinierender Flugzeugmuseen.
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Nach längeren Diskussionen beim abendlichen Bierchen beschließen mein Freund Andreas "Backe" und ich, unseren zunächst nur vage angedachten England-Trip mit dem Motorsegler, in die Tat umzusetzen. Kurz vor Pfingsten 1998 treffen wir uns zur endgültigen Routenplanung, welche sich bis in die späten Abend- und Nachtstunden ausweitet. Nachdem wir im heimischen Wohnzimmer einige Quadratmeter Karten ausgebreitet haben, steht dann am Pfingst-Samstag die endgültige Route fest. Das Ergebnis unserer Bemühungen ist auf der Karte dargestellt. Der "Zick-Zack" Kurs ergibt sich aus dem Bestreben, die Fülle der Flugbeschränkungsgebiete in Belgien und Frankreich zu umgehen. |
Am Pfingst-Montag ist es dann soweit. Das Wetter ist am Morgen zwar eher "mittelprächtig", aber das telephonische Briefing mit der Flugwetterwarte Düsseldorf ergibt für den Verlauf des Tages sich stetig bessernde Wetterbedingungen. Somit starten wir um 10 Uhr mit vollem Tank und sehr wenig Gepäck in Richtung Westen. Der Heimatplatz unseres Motorseglers, Altena-Hegenscheid liegt schnell hinter uns ... und vor uns der Ärmelkanal. Unser Flugweg führt zunächst am Flughafen Düsseldorf vorbei über den Rhein und von da ab in Richtung Aachen. Am Flugplatz Aachen-Merzbrück holen wir eine erneute Wetterberatung ein, bevor wir unseren Flugplan und die Zollanmeldung für Kortrijk zur zweiten Zwischenlandung in Belgien aufgeben. | ![]() |
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Aufgrund der niedrigen Wolkenbasis, führt uns unsere Flugroute sehr tief über das riesige Braunkohle-Revier Aachens. Dafür
werden wir aber mit einem atemberaubenden Panorama entlohnt. Auf dem linken, unteren Photo
ist gut ersichtlich, welche Masse an Sediment mit den riesigen Baggern entfernt werden muss, bevor das Braunkohle - Flöz (schwarze Farbe)
abgebaut werden kann. Die Braunkohlenflöze entstanden zur Zeit des Tertiärs, als das Klima im Bereich der Kölner Bucht
noch heiss und feucht war. Sie sind der inkohlte Rest von riesigen Sumpfwäldern, vergleichbar denen im Süden der heutigen USA.
In Kortrijk angekommen, heißt es dann noch einmal Flugplan aufgeben, volltanken was reingeht und die Schwimmwesten anzulegen. Mittlerweile hat sich die Sicht extrem gebessert und nach Freigabe durch London FIR überquerten wir den Kanal "On Top" in einer stolzen Flughöhe von 6.000 ft. Nach ca. 45 min Flugzeit, wir haben noch nie so viel Wasser unter den Flächen gehabt, landen wir wohlbehalten in Lydd (Südengland). Der Flugplatz Lydd liegt auf einer Landzunge vor der süd - englichen Küste und ist allen "England - Aspiranten" sehr zu empfehlen! Nachdem wir uns aus den Schwimmwesten geschält haben, gestalten sich die Einreiseformalitäten erfreulich einfach! Binnen einer halben Stunde ist die ganze Angelegenheit erledigt und so starten wir zu unserer letzte Tagesetappe, den Flug zu einem typischen, kleinen Grasplatz bei Canterbury. | ![]() |